Wer bei der Online-Suche keine Spuren hinterlassen will, sollte besser auf alternative Suchmaschinen zurückgreifen. Denn jedes Mal, wenn man eine Suchmaschine wie Google, Bing oder Yahoo nutzt, erzeugt und hinterlässt man dauerhafte Datenspuren. Zwar ist aus diesen gespeicherten Daten nicht unbedingt die dahinter stehende Person erkennbar, allerdings kann sich das auch ganz schnell ändern.
Wie die New York Times bereits 2006 berichtet hat, stellte der Dienst America Online 20 Millionen Anfragen ins Internet, die von 650.000 Nutzern an seine Suchmaschine gestellt wurden, aus denen die New York Times innerhalb kurzer Zeit Thelma Arnold aus Lilburn, Texas, ausfindig machen konnte, die sich über die Krankheiten ihrer Bekannten im Internet informierte und über Möglichkeiten, der Inkontinenz ihres Hundes auf dem Sofa Herr zu werden. Dabei war Thelma Arnolds voller Name gar nicht in den Daten enthalten, konnte jedoch über ihre IP-Adresse, die Suchbegriffe und -gewohnheiten von der New York Times binnen weniger Tage identifiziert werden. Original Artikel New York Times
Wissen ist Macht, diese Philosophie teilen nicht nur Geheimdienste, auch die Suchmaschinenbetreiber sammeln fleißig Daten, um sie dann meistbietend - und womöglich nicht nur an Werbetreibende - zu verkaufen.
Was eine Suchmaschine alles über ihre Nutzer weiß, lässt sich dann am Beispiel von Google auch ganz einfach über dessen Dashboard erkennen.
Jeder Nutzer, der bei Google für einen der zahlreichen Dienste wie Google Mail, Calendar, Picasa, YouTube etc. registriert ist, sieht auf dem Dashboard, wonach er über Google gesucht und für welche Orte oder Routen er sich auf Google Maps
interessiert hat, seine monatlichen, wöchentlichen oder monatlichen Internet-Aktivitäten und vieles mehr. Google Dashboard
Auch wenn gegen die allgegenwärtige Daten-Sammelwut - nicht erst seit Snowden - immer mehr Proteste laut werden, scheinen sich die Gewohnheiten der Verbraucher kaum zu ändern - aus Unwissen oder auch nur aus reiner Bequemlichkeit. Dabei gibt es echte Alternativen zu Google, Bing und Yahoo, nämlich datenschutzfreundliche Suchmaschinen, die keine oder nur wenige Daten speichern.
Zwei Suchmaschinen, die - nach eigenem Bekunden - keine persönlichen Informationen sammeln oder weitergeben: